Physikalische Medialität im Christentum

Die physikalische Medialität kann mit dem Spiritismus in Verbindung gebracht werden. Eng damit verwandt ist der Spiritualismus. Grundannahme des christlichen Spiritualismus ist das Vorhandensein der materiellen, physischen Welt und einer geistigen, feinstofflichen Welt. Zwischen beiden Welten kann es zu Wechselwirkungen kommen, sowohl auf geistiger als auch auf materieller Art. Die Kernfrage des christlichen Spiritualismus lautet, mit welcher geistigen Seite man in Kontakt tritt – mit der lichtvollen oder dunklen Seite. In den heute populären Beschreibungen, beispielsweise auf Wikipedia, wird vorwiegend von dem Kontakt mit der dunklen Seite berichtet und so ist der Spiritualismus, insbesondere im Christentum auch als Götzendienst in Verruf geraten.

Kontakte zur geistigen Welt im Christentum

Der Kontakt zwischen geistiger Welt und dem Diesseits ist jedoch bereits im alten und im neuen Testament erwähnt. Im alten Testament beispielsweise die Propheten oder Jesaja. Jesus selbst sagt es in seinen Abschiedsreden im Johannisevangelium, dass er uns einen heiligen Geist sendet, mit welchem wir in Kontakt zur göttlichen Welt treten können. Im neuen Testament gibt es Anleitungen von Paulus (Korintherbriefe Kapitel 5 & 14), wie die Verbindung zur lichtvollen göttlichen geistigen Welt hergestellt werden kann und soll. Die Kirche vermittelt heutzutage oft ein sehr abgespecktes Bild der geistigen Welt und des Kontaktes mit eben jener. Das ist u.a. die Folge vieler fragwürdiger Reformen der Kirche. Die Zersplitterung des Christentums in der heutigen Zeit ist laut Dr. Wolfgang Eisenbeiss vor allem darauf zurückzuführen, dass man sich nicht mehr an der Quelle orientiert. Der Spiritualismus ermöglicht eine lebendige Verbindung mit den Grundfesten des Christentums – der jenseitigen Welt, welche uns führen und belehren möchte.

Die Prüfung der Geister ist ein wesentlicher Teil des Kontaktes, denn natürlich muss man sich der guten Geister vergewissern. Die Bibel sagt selbst im ersten Johannisbrief Kapitel Vier „Prüfet die Geister“. Durch die Verunglimpfung des Spiritualismus, indem die Kirche beispielsweise behauptet, man könne die Geister nicht prüfen, hat man sich die Deutungshoheit & Autorität bewahrt, so eine mögliche Interpretation. Dabei wurden viele Fragwürdige Elemente im Laufe der Jahre in die christliche Lehre integriert, welche möglicherweise von unreiner Quelle stammten, wie z.B. die Trinität oder das Ausklammern der Reinkarnation, so Dr. Eisenbeiss.

Heute praktizierter christlicher Spiritualismus

Nach außen hin wird er wenig kommuniziert, was auch der Stimmung innerhalb der europäischen spirituellen Szene geschuldet ist. Beatrice Brunner ist nach Dr. Wolfgang Eisenbeiss ein authentisches Medium der heutigen Zeit.
Der Spiritualismus ist laut Eisenbeiss ein wichtiger Hoffnungsträger des Christentums, welcher der Abwanderungsbewegung der Christen etwas entgegen setzen und die Kirche wieder an ihre Quelle zurückführen könnte.

Christlicher Spiritismus – physikalische Medialität im Christentum

Auch in der Geschichte des Christentums gibt es Beispiele physikalischer Medilität. So hat Josef von Copertino, welcher von der katholischen Kirche heilig gesprochen wurde und enorm populär war zur damaligen Zeit immer wieder begonnen vor den Augen der staunenden Zuschauer zu levitieren. Er wurde deshalb auch „Fliegender Frater“ genannt. Sein Leben wurde verfilmt und ist unter dem Titel „Ein sonderbarer Heiliger“ zu finden.

 

Auch die zahlreichen Marienerscheinungen lassen sich als physikalische Medialität einordnen. Die bestdokumentierteste und frappierendste Marienerscheinung war sicher die von Fatima, welche auch als das „Sonnenwunder“ bekannt ist. In diesem erschien über mehrere Monate die heilige Maria zunächst einigen Hirtenkindern, letztlich tausenden von Menschen – Zweifler, wie Gläubigen. Bei ihrem letzten Treffen verkündete sie, würde ein Wunder geschehen und so strahlte die Sonne vor den Augen Tausender zunächst in verschiedenen Farben, anschließend kam sie näher und entfernte sich schließlich wieder.


Literatur zur Vertiefung des Spiritualismus im Christentum : Geistlehre aus dem Jenseits – Wolfgang Eisenbeiss

Quellenangaben : Youtube, Empirische Jenseitsforschung : Was ist Spiritismus? Ein Interview mit Dr. Wolfgang Eisenbeiss, St.Gallen. 09.07.2014, abgerufen am 2.1.2020

Bildquelle : Von Ludovico Mazzanti (1686-1775) – http://www.turismosi.it/writable/risorse/santuario_san_giuseppe_da_copertino_osimo2ny.jpgreproduction of a painting by Ludovico Mazzanti (1686-1775), see http://www.santiebeati.it/immagini/Original/34750/34750B.JPG for authorship information, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=16678955